Material- und Formstudie am Beispiel einer Schelle
Eine plastische Form entsteht aus der konkreten Stofflichkeit, dem Zusammenspiel von strukturellem Aufbau, der physischen Beschaffenheit des Materials und den von außen wirksamen Kräften. Diese Parameter der Gestaltung wurden am Beispiel einer eine Schelle experimentell erkundet, die zwei Acrylglas-Zylinder im Winkel von 90° zueinander formschlüssig verbinden sollte.
Dazu wurde ein System aus CFK-Rundprofilen, Edelstahl-Kabelbindern und Gummiringen entwickelt, welches durch eine Kombination von Druck und Zugspannung bei geringem Materialaufwand und minimalem Gewicht eine hohe Stabilität bieten.
In der zweiten Projektphase wurde der Aufbau und das Funktionsprinzip der Schelle neu interpretiert und in einer Skulptur aus Gips in leicht abstrahierter Art und Weise als Vollkörper veranschaulicht. Die signifikaten Gestaltungslinien und -formen der Schelle sowie die wirkenden Kräfte werden dabei durch die Kanten und Flächen des Gipskörpers verdeutlicht.
